Lindelbach
Unser beschauliches Dorf liegt ca. 10 km südlich von Würzburg. Sie erreichen uns über die Kreisstraße Wü 1, die in einem Seitental des Maines nach Lindelbach und dann weiter in Richtung Kitzingen führt. Eingebettet in eine schöne, mit Weinbergen, Wald und Wiesen bewachsenen Umgebung erreichen Sie auf einer landschaftlich schönen Straße unseren Ort.
Viele Besucher kommen auch als Wanderer und können die Aussicht ins Maintal genießen. Zwischenzeitlich sind wir auch über einen neuen Radweg zu erreichen. Wenn Sie den letzten Anstieg überwunden haben, lädt eine Bank zum Verschnaufen ein. Die Lindelbacher Gastronomie ist über die Ortsgrenze hinaus bekannt gut. Genau so gut sind die hier angebauten typischen Frankenweine, örtliche Winzer laden gerne zu einer Verkostung ein.
Die Landwirtschaft prägt bis heute das Dorfwesen. Einige Vollerwerbslandwirte zählt das Dorf. Aber nicht nur die Landwirte, auch die Neubürger leisten deren Beitrag zum Gemeinwesen. So ist es Tatsache, dass - wenn man einmal „ über den Zaun“ schaut – sich dahinter manch ein Kleinod befindet. Lindelbach entdeckt man am besten zu Fuß. Die Sehenswürdigkeiten sind nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.
Die Kirche St. Sebastian, eine ehemalige Kirchenburg, prägt wie in allen fränkischen Dörfern das Erscheinungsbild. Das Turmgewölbe stammt aus dem 12. Jahrhundert und war ursprünglich eine Taufkapelle. Der Chorraum wurde im 14. und 15. Jahrhundert angebaut. Heute finden neben den Gottesdiensten auch regelmäßig Konzerte statt, dabei ist die renovierte Orgel ein fester Bestandteil.
Das alte Schulhaus, das jetzige Gemeindehaus, ist unmittelbar neben der Kirche. Mindestens seit 1604 war hier Unterricht für den Nachwuchs. Im Zuge der Gebietsreform wurde der Schulbetrieb eingestellt. Heute befindet sich die alte Schule im Besitz der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Lindelbach-Randersacker.
Der Dorfbrunnen „das Wahrzeichen“ ist markant in der Dorfmitte. Dort trifft man sich besonders in den Sommermonaten zum Schwätzchen, um bei der Gelegenheit auch gleich Wasser für den Garten zu schöpfen. Während der Osterzeit ist hier einer langen Tradition folgend üppiger Schmuck zu finden, der liebevoll jedes Jahr neu gefertigt und angebracht wird.
Im alten Rathaus mit ehemaligem Spritzenhaus ist eine kleine Galerie untergebracht. Dort hat sich ein Hobbymaler etabliert, der seine Galerie am Sonntag geöffnet hält. Man kann hier dem Künstler über die Schultern schauen, wenn er an einem neuen Entwurf einer Aquarellzeichnung fränkischer Landschaften sitzt. Ansonsten wird das alte Rathaus als Wahllokal und Sprechstundenraum für den Bürgermeister genutzt. Ein alter historischer Spritzenwagen und diverse Ausrüstungsgegenstände können während der Kirchweih kostenlos besichtigt werden.
Am kleinen See, unterhalb der Weinberge, kommt man vorbei, wenn man den neuen Radweg von Randersacker aus anreist. Der See wird vor allem im Winter bei Frost als Eislauffläche genutzt. Im Sommer schattig und kühl ist der Bereich ideal zur Rast.
Der historische Steinbruch befindet sich ca. 15 Gehminuten vom Ortskern Richtung Nordwesten. In diesem Steinbruch ist als Industriedenkmal ein vollständig erhaltener „Derrick- Kran“ zu sehen. Dieser lässt erahnen, mit welcher Anstrengung hier gearbeitet wurde. Die Steine für die Muschelkalkverkleidung des Berliner Olympiastadions wurden hier gebrochen. Am Steinbruchrand mit bester Aussicht auf den Kran im Steinbruch hat ein großzügiger anonymer Spender eine aufwändig gestaltete Anlage mit Informationstafeln und einer Sitzgruppe errichten lassen; danke!
Die Wüstung Lützelfeld ist ganz in der Nähe des Steinbruches direkt an der Autobahn A 3. Eine Quellfassung aus der Ursprungszeit sowie Mauern sind erhalten. Es handelt sich dabei um die Reste eines kirchlichen Wirtschaftshofes, welches vom Kölner Bistums der Zisterzienser zwischen 1151 und 1157 erworben wurde; eine erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1181. Im Mittelalter (um 1350) wurde das Hofgut aufgegeben. Teile der Wüstung fielen dem Autobahnbau und -ausbau zum Opfer.