Unsere französische Partnergemeinde Vouvray
auf französisch / en francais
Die Gemeinden Vouvray und Randersacker versprechen hiermit feierlich, eine beständige Partnerschaft zu schaffen und zu pflegen. So lautet der erste Satz der Partnerschafts-Urkunde, die im September 1992 unterzeichnet wurde.
Heute kann man mit Fug und Recht sagen, dass dieses Vorhaben inzwischen sehr gut gelungen ist, denn in den Jahren hat sich eine dauerhafte Freundschaft eingestellt. Vereine, Verbände, Schule und viele Familien haben feste Beziehungen geknüpft. Viele Bürger und Bürgerinnen haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt. Beide Gemeinden haben aber auch fast gleiche Voraussetzungen, sie haben den Weinbau, leben am Fluss und haben den Stein.
Der berühmte Weinort Vouvray liegt mitten im Garten Frankreichs in der Touraine, östlich von Tours, am rechten Loire-Ufer, in einer Gegend, die durch ihre vielen Loire-Schlösser international bekannt ist.
Die Geschichte des Vouvray-Weins beginnt mit der Gründung des Klosters Marmoutier im 4. Jahrhundert. 1936 gehörte Vouvray zu den ersten französischen Weinbaugebieten, die mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung „AOC“ ausgezeichnet wurden.
Heute gehört der Vouvray, der aus einer einzigen Rebsorte, der „Chenin Blanc“, entsteht, zu den großen Weinen Frankreichs. Er wird nicht nur in Vouvray selbst, sondern auch in sieben weiteren Kommunen auf einer Fläche von insgesamt 2.000 ha, in stiller oder perlender Form erzeugt: als stiller Wein in den Stufen trocken, halbtrocken und süß und nach der traditionellen Methode als Schaumwein. Der stille Wein altert langsam und kann in sehr großen Jahrgängen auch hundert Jahre alt werden.
Durch den Abbau von Tuffstein als Baumaterial für die prachtvollen Loire-Schlösser und Bürgerhäuser, entstanden den Winzern hervorragende Weinkeller, aber auch Wohnungen, in denen sommers wie winters immer die gleiche Temperatur herrscht.
„Je resjois les cuers“ (ich erfreue die Herzen – altfranzösisch) lautet die Devise, welche die Winzer ihrem Wein gegeben haben Und getreu diesem Wahlspruch inthronisiert die 1936 gegründeteWeinbruderschaft „Chantepleure“ jedes Jahr neue Ritter aus aller Welt und sieht sich so als Botschafter für die Touraine mit ihren Sehenswürdigkeiten, Produkten und vor allem für den noblen Vouvray-Wein.
Lang lebe die Partnerschaft!
Vorsitzende des Partnerschafts-Komitees ist Frau Eva Pekok
Notre jumelage en France
en allemand / auf deutsch
Sommaire:
En septembre 1992 les communes de Vouvray et de Randersacker signaient le document de jumelage. Pendant les années une amitié stable et continue s’est tressée. Les clubs de sport, les associations, l’école et aussi beaucoup des familles entretiennent de bons rapports. Un grand nombre des citoyens se sont trouvés et ils ont développé une solidarité commune. Les deux villages ont presque les mêmes prédispositions, ils ont la viticulture, ils vivent au bord d’une fleuve et ils ont la pierre.
Vouvray, cité viticole, est situé au cœur du "Jardin de la France" en Touraine, dans une région internationalement connue grâce aux Châteaux de la Loire.
Au 4e siècle, l’histoire du vignoble Vouvrillon est liée à la fondation du monastère de Marmoutier. L’appellation Vouvray AOC a été reconnue par le décret du décembre 1936. Aujourd’hui, le Vouvray se classe parmi les grand vins de France. Un seul cépage est autorisé, le Chenin Blanc. Les 2000 ha de vignes qui composent les vignobles de Vouvray s’étendent sur huit communes.
Les vins Vouvray se présentent sous les deux formes: tranquille ou effervescent. Le Vouvray tranquille peut être sec, demi-sec ou moelleux. L’élaboration des vins effervescents se fait selon la méthode traditionnelle. Le Vouvray, c’est un vin de longue conservation qui, dans de très grands millésimes, peut devenir centenaire. Des caves impressionnantes d’une température toujours constante sont creusés dans le roc (tuffeau).
Le Vouvray demeure fidèle à sa devise "Je resjois les cuers" et la Confrérie de la Chantepleure tient à être un ambassadeur pour la Touraine, à faire connaître et apprécier cette province, ses sites, ses produits et en particulier le noble Vouvray.
Vive le jumelage!
Madame Eva Pekok est la présidente du comité de jumelage
Weinbau in unserer Partnergemeinde
Die Appellation Vouvray ist nach einem kleinen Ort am rechten Ufer der Loire benannt, einige Kilometer stromaufwärts von Tours. Wenn man von Vouvray am Fluss entlang Richtung Tours fährt, fällt die besondere Geologie der Region sofort auf: man sieht einen Steilhang aus Kalkstein, hier und da durch kleine Seitentäler durchbrochen. An diesem Hang findet man kaum Rebstöcke – es gibt kaum Platz dafür. Die eigentlichen Weinberge liegen oben auf dem Plateau. Die Keller, und teilweise auch die Wohnhäuser, sind in den weichen Kalksteinfelsen geschlagen. Die besten Terroirs liegen in Flussnähe. Dort ist die Bodenschicht, die den Kalksockel bedeckt, sehr dünn. Etwas weiter nördlich liegen lehmige Sandböden auf dem Kalksockel, teilweise mit Feuersteineinschlüssen.
Vouvray ist schon sehr lange als Weingebiet bekannt. Der heilige Martin, Bischof von Tours, hat 372 das Kloster Marmoutier etwas außerhalb der Stadt gegründet und es waren dessen Mönche, die den Weinanbau hier zur Hand nahmen. Es soll der Esel von Sankt Martin gewesen sein, der durch das Abfressen der Rebstöcke den starken Rückschnitt im Winter „erfunden“ hat. Schon sehr früh wird berichtet, dass Chenin, regional meistens Pineau de la Loire genannt, hier angebaut wurde.
Die Weine, ausschließlich aus Chenin, können trocken oder auch halbtrocken ausgebaut werden. Da die Unterschiede in den Witterungsbedingungen zwischen den Jahren erheblich sein können, lassen viele Winzer die Wahl vom jeweiligen Jahrgang abhängen. In den letzten Jahren sieht man eine Tendenz in Richtung trockene Weine, wohl weil die Nachfrage nach Weinen mit Restsüße rückläufig ist. Nur in Jahren mit einem ausgeprägten indian summer entsteht Botrytis und werden richtig süße Weine, vins moelleux, erzeugt. Eine weitere Spezialität der Appellation sind die Schaumweine, die heute meistens nach der méthode champenoise hergestellt werden, hier von einem gewissen Maurice Hamm in den dreißiger Jahren eingeführt. Die althergebrachte Methode ist einfacher. Dabei fermentiert der Restzucker in der Flasche durch Hinzufügen von Hefe (oder auch spontan), wodurch die Perlen entstehen. Manche Winzer praktizieren dieses Verfahren noch immer.